Kollegiale Beratung

„Eine Gruppe ist mehr als die Summe ihrer Mitglieder“

Kurt Lewin

Einführung und Begleitung

  • Erfahrungsschatz und Kompetenzen verbinden
  • Unterstützung erhalten und geben
  • Erhellenden Austausch pflegen
  • Neues entwickeln – Lösungen finden

Kollegiale Beratung oder Intervision
ist ein strukturiertes Verfahren, in dem gleichberechtigte Personen nach Lösungen für ein konkretes Problem suchen.

Dabei muss bei den Beteiligten nicht zwingend Fall-basierte Fachkompetenz vorhanden sein. Intervision ist in jedem beruflichen Zusammenhang vorstellbar. Der Beratungsprozess ist formalisiert und an Methoden der Supervision angelehnt. Es wird dabei zurückgegriffen auf Vorgehensweisen wie z.B. dem „Göttinger Stufenmodell“ oder auch dem „Heilsbronner Modell“.

Das Prinzip ist denkbar einfach. Wichtig ist über den gesamten Prozess die Verarbeitung des/der Falleinbringer/in zu respektieren.

Zur Bearbeitung eines Falls wird eine Aufteilung zwischen Falleinbringer/in und sog. Reflecting Team (übrige Gruppe) vor genommen.

Die Gruppe kann eine/n Moderator/in hinzu ziehen, entweder aus den eigenen Reihen oder von extern.

Ablauf Lösungsfindungs-Prozess

Datensammlung

  1. Fallgeber/in schildert Situation/ Problem
    Reflecting Team konzentriert sich auf den Bericht und achtet z.B. auf: die Reihenfolge der Informationen, eigene Assoziationen, Gefühle und Gedanken
    Reflecting Team und Moderatorin können Verständnisfragen stellen (an dieser Stelle keine Diskussion und keine Vermutungen).
  2. Bearbeitungsrunde: Die Gruppe schildert Ihre Wahrnehmungen, Phantasien, Assoziationen, Vorstellungen und weitere Gedanken.
  3. Wenn der Wunsch entsteht, kann die Gruppe über Rollenspiele und andere interaktive Methoden weitere Erkenntnisse des Falles gewinnen bzw. vertiefen.

Datenverarbeitung

  1. Zwischenrückmeldung des/der Ratsuchenden, in dem diese/r erklärt, was ihm/ihr aufgrund des Gehörten für die eigene Lösungsfindung besonders wichtig erschien.
  2. Das Reflecting Team entwickelt seine Vorschläge zum Vorgehen/ zur Lösung des Falls z.B. durch Brainstorming.
  3. Der/die Ratsuchende erklärt am Ende wiederum welche Erkenntnisse er/sie gewonnen hat bzw. was ihm/ihr für die eigene Lösung wichtig erscheint.
  4. Abschlussrunde.

Meine Rolle als Moderatorin für Kollegiale Beratung kann sich nach Absprache beschränken auf die Einhaltung von Zeit und Struktur; sie kann Angebote und Methoden zur Vertiefung beinhalten. Sie kann sich auf die Einführung des Verfahrens z. B. in einer Auftaktveranstaltung richten oder auf die Begleitung einzelner Treffen.